Olympiapark und BMW-Welt
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Zu Olympia 1972 entstand mit der alpinen Zeltdachlandschaft eine weltweit
einmalige Architektur samt dem autofreien Olympiadorf, ein Mix aus Club Med,
Kasbah & Terrassenhäusern. Direkt gegenüber setzte BMW seine Weltmarke
in architektonische Fantasien um.
Vorab: Für von weiter her kommende Besucher Münchens zeigen wir in dieser Tour insbesondere die Sportanlagen (insb. Olympiastadion und Zeltdachkonstruktionen).
Für Teilnehmer aus der Region, die insbes. Olympiastadion & -park bereits kennen, legen wir den Schwerpunkt mehr auf das bunte Studentendorf, das ober- und unterirdische Olympiadorf sowie die BMW-Welt. Ein Besuch des Olympiaberges mit Superblick auf das Stadion, die Stadt und die Berge sind optional sowohl für Einheimische als auch Besucher Münchens.
Seit Olympia 1972 galt München mehrere Jahrzehnte lang unter der deutschen Bevölkerung als die attraktivste Metropole (inzwischen darin allerdings von Hamburg abgelöst). Das optische Symbol dafür war die revolutionäre Zeltdacharchitektur der Sportanlagen.
Aus einer 1970 künstlich aufgeschütteten "Mondlandschaft" (unteres Bild) entstand eine neuartige Freizeitlandschaft, die heute (oberes Bild) mitten in einer Millionenstadt liegt.
Weitere weltweit bekannt gewordene Marken setzten das Olympiadorf
und die beiden städtebaulichen Ikonen der Automarke BMW.
Die Architektur fast aller dieser Bauten war seinerzeits in
Stil oder Technik neuartig.
Allerdings gab es wegen der damit z.T. verbundenen Pionierprobleme zwar
kaum Nachahmer, was aber diese Bauten erst recht einmalig machte.
In München selber wurde dagegen von einigen Medien in den 1970ern noch
alles außerhalb der Zeltdachlandschaft als sterile Retortenstadt verurteilt,
insbesondere das Olympiadorf.

Zwischen den beiden zentralen BMW-Bauwerken Vierzylinder (1973, Unternehmenszentrale - links im Bild) und BMW-World (2007, Konzerndarstellung, Auslieferungs- und Eventarena) liegen über drei Jahrzehnte. Anders als bei den olympischen Bauten gab es bei den Vorzeigebauten des Automobilbauers keine größeren Probleme bei Konstruktion, Bau oder Nachhaltigkeit.
Das Olympiadorf
Als einen Mix aus Club Méditerranée, arabischer Kasbah und Plattenbau bezeichnet
eine seit 30 Jahren im Olympiadorf lebende Architektin ihre neue
Heimat. Sehr gut beschrieben, finde ich, der auch mal kurz im "Olydorf" 1981/82
einen Art zweiten Wohnsitz hatte.
Das Revolutionäre am Projekt Olympiadorf war zum einen die Autofreiheit an der
Oberfläche (Verkehr und Stellplätze wurden unterirdisch darunter gebaut) und
zum anderen die Plattenbauweise mit vorgefertigten Teilen. Und das Ganze kombiniert
mit sehr großzügigen Grünlagen samt Minisee und Wasserspielen.
Bei diesem Rundgang erfahren Sie auch, in welch ungewöhnlichem, offenen
und ganzheitlichem Planungsprozess das Dorf aus 57 (!) verschiedenen Entwürfen
entstanden ist oder auch, warum das für praktisch alle beteiligten Produktionsfirmen
der kreativen Betonplatten im Konkurs enden sollte und
die Plattenbauweise in Westdeutschland damit nach 1973 tot war.

Trotz der kompakten, dichten Bebauung des Olympiadorfes ist der Olympiapark dank seiner Gestaltung durch Landschaftsarchitekten einer der grünsten Stadtteile Münchens.
Durch das viele Grün plus die Sportanlagen der Uni hat der
Olympiapark einen enorm hohen Freizeitwert - mitten in der
Millionenstadt und doch so viel Grün und Freiflächen.
Der grüne Hang des Olympiaberges liegt direkt gegenüber dem "Vierzylinder" der BMW-Zentrale. Die silberne Schüssel links unten im unteren Bild beherbergt das BMW-Museum (eintrittspflichtig), das von der BMW-Welt (zumindest tagsüber freier Zutritt) zu unterscheiden ist.
Das Studentendorf
Das Studentendorf beherbergte während Olympia 1972 die Sportlerinnen. Heute sind die kleinen Wohnzellen in den engen Betonzeilen bei den Münchner Studenten heiß begehrt. Sie dürfen von den Bewohner bunt bemalt werden und waren einst - vor der Sanierung - so buntscheckig besprayt wie einst die Berliner Mauer.
Durch die erlaubte grüne Überwucherung (siehe unterstes Bild) war aber nach über 30 Jahren die
grüne Idylle dieser Appartments derartig "verwanzt", dass das Ganze
nicht mehr sanierbar war. Darum musste trotz bzww. wegen des
Denkmalschutzes nach der Jahrtausendwende alles komplett abgerissen
und nochmals neu im Originalzustand wiederaufgebaut werden.
Die Farbgebung der Olympischen Spiele von 1972 folgte einem Farbkonzept des legendären Grafikers Otl Aicher. Es enthielt alle Farben außer die der Nazi-Olympiade von 1936, rot und schwarz, um 36 Jahre später für das neue demokratische Deutschland einen Gegenpol zu setzen. Nicht nur das Olympiamaskottchen Dackel Waldi, sondern auch die Briefkastenanlagen der Studentenappartments hielten sich an diesen Farbkreis. Witzig, wenn sich sogar die eine oder andere Bewohnerin heute noch nach diesen Farben kleidet.
Der 'Vierzylinder' beherbergt die BMW-Konzernzentrale, die silberne 'Schüssel' rechts unten das BMW-Museum und links schließen direkt die Münchner BMW-Werksanlagen an.
Die BMW-Welt
Die geschwungene Architektur der BMW-Welt - so Kenner der Entstehungsgeschichte - soll nach Feng Shui gestaltet sein. Auch das Design des geschwungenen "Himmels" innerhalb der BMW-Welt - siehe die zwei unteren Bilder - soll für die chinesische Harmonielehre stehen.

Auf den zwei oberen Fotos kann man rechts bzw. gegenüber auch die Neufahrzeug-Auslieferung für die Selbstabholer unter den Autokäufern erkennen, welche ein zentraler Bestandteil der BMW-Welt ist.
Die in der BMW-Welt ausgestellte kleine Isetta-"Knutschkugel" (Im Bild oben links) aus den 1950er Jahren zeigt das erste damals noch in Lizenz gebaute Automobil des vormaligen Flugzeug- und Motorrad-Herstellers. Nach einer Fast-Insolvenz stiegen die Bayerischen Motorenwerke zu einer internationale Automarke auf. Dazu gehörte die Übernahme einiger englischer Automarken wie Mini(-Rover) und RollsRoyce. Im Bild oben rechts das neueste Modell dieser High-Class-Luxusautomarke.
Viele Wege führen auf den Olympiaberg, ganz breite, aber auch fast
einsame Trampelpfade wie dieser hier mit gelegentlichem Durchblick
zur BMW-Zentrale.
Außerhalb von Wochenenden und Feiertagen bieten die "Almen" auf dem
Olympiaberg mehr als reichlich Platz für private Wies'n-Picknicks
und Erholung.
Die heiteren Spiel von 1972 wurden jäh unterbrochen durch den Terroranschlag auf die israelische Olympiamannschaft, deren Geiselnahme und fehlgeschlagene Befreiuung mit einem Blutbad endete. Für diese Opfer gibt es im Olympiapark das ältere Klagebalken-Denkmal (oben) sowie seit 2018 auch einen multimedialen Erinnerungsort (unten).
Und hier noch zwei kleine, schmutzige Geheimnisse der Münchner Olympiageschichte:
München war 36 Jahre vor '72 schon einmal Olympiastadt,
und zwar von den Nazis 1936 als solche ausgerufen und für die Winterspiele
in Garmisch-Partenkirchen als Bettenburg genutzt. Und so begann
der Aufstieg Münchens zum internationalen Fremdenverkehsmagneten
mit der Vermarktung der Olympiastadt 1936 München.
Olympiageheimnis Nr. 2: Dass München 1972 vom IOC die Spiele zugesprochen bekam,
war ein kluger, strategischer Schachzug des Politbüros der KPdSU in Moskau
zu Gunsten seines Schützlings DDR, weil die DDR 1972 erstmals als
eigener Staat mit eigener Mannschaft an Olympia teilnehmen durfte und
das im westdeutschen München.
Falls Sie nur wenige, aber doch mehrere Personen sind und gerne zu einem bestimmten Termin an dieser Führung teilnehmen möchten, so können wir Ihnen das zu Ihrem Wunschtermin anbieten für den Kleingruppen-Preis von 125 Euro (max. 5 Personen). Wenn Sie die Führung nicht exklusiv möchten, stellen wir diesen Termin öffentlich auf unserer Webseite und Ihre 125 Euro reduzieren sich für jede Person, die dazu kommt, um je 10 Euro. Tel. 0176-96 33 00 29
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