Unterirdisch & Extravagant (Mai-Sep.)
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Wir gehen in die verschiedensten Untergründe Münchens - mittelalterliches
Burggewölbe, unterirdische Krypta, Sarkophage bayerischer Könige,
unterirdisches Wasserwerk, der frühere Rotlichtuntergrund, zwei
recht extravagante und doch unbekannte Gärten und mehr.
Für Gruppenführungen bitte +49 176 34 6 24 150 anrufen.
Es geht einmal zu mehreren wenig bekannten unterirdischen Räumen Münchens.
Zum anderen dann aber auch in andere Untergründe: Wo war der Rotlicht-Untergrund vor den Olympischen Spielen? Welcher altbekannte Schlager, den meist auch die Jüngeren kennen, weist uns den Weg dorthin?Wir haben zwei rote Fäden, die sich durch diese Führung ziehen: das z.T. unterirdisch fließende Wasser der alten Stadtbäche sowie unser Märchenkönig Ludwig II.
Wir gehen u.a. in ein unterirdisches Wasserwerk. Die Anlage aus dem 19. Jahrhundert arbeitet nach wie vor und wir können ihr zuschauen, wie sie Wasser aus der Erde holt; riesige Geräte, die ähnlich wie Erdölförderpumpen aussehen und auch wie diese arbeiten. Dagegen sind die Wasserkanäle und Gänge aus den früheren Jahrhunderten nebenan (Bild unten) inzwischen stillgelegt. Achtung: Diese Anlage ist nur im Sommerhalbjahr zwischen Ende April und Mitte Oktober geöffnet!
(Hinweis: Die ganz oben gezeigten Gänge können Sie einsehen wie dieses Foto - sind leider aber nicht zugänglich, da sich ein Gitter davor befindet.)
Das noch ältere und größere Vorbild dieser Anlage arbeitet in Schloss Nymphenburg und gilt als die älteste heute noch arbeitende Maschinenanlage Europas.
Unser Weg führt auch in ein altes unterirdisches Burggewölbe aus dem Hochmittelalter. Dort machen wir Geräusche aus dem Mittelalter hörbar und Sie dürfen einige davon erraten.
( Hinweis: Nur Montag bis Samstag zugänglich )Stadtbäche: "Isar-Venedig" oder "Scheißbachklamm" ?
München war bis ins 20. Jahrhundert durchzogen von Wasserläufen und Kanälen. auf den alten Bilder mag das heute romantisch aussehen, aber damalige Münchner bezeichneten das auch als "Scheißbachklamm" wegen der unhygienischen Zustände. Die Bilder unten zeigen den selben Stadtbachkanal, Bild links um 1570 und das Foto rechts 1907. Das war fast so eine Art "Canale Grande", der ganz in der Nähe vom Marienplatz floss, unterirdisch sogar noch bis 1968. Wir gehen durch diese heutige Straße und finden Spuren des alten Stadtbaches.
Der Pfisterbach 1570 und 1907: Im Bild links überspannt um 1570 ein Brückenhaus den Pfisterbach. In solchen Häusern über Stadtbächen befand sich in aller Regel ein Plumpsklo. Das war also "WC" Version 0.1 im Sinne einer spätmittelalterlichen Wasserspülung des 16. Jahrhunderts - mit gesundheitlich fatalen Folgen, sprich vielen Seuchenausbrüchen, Pest- und Choleratoten in über sechs Jahrhunderten Stadtgeschichte.
Die Stadtbäche erfüllten also viele Funktionen, so trieben sie auch Mühlräder und andere Maschinen an.
Einige Stadtbäche fließen im Untergrund heute sogar immer noch und ein Wasserlauf
wurde inzwischen sogar wieder freigelegt, z.B. um ein neu erbautes Wohnquartier mit
kühlem Nass aufzuhübschen oder auch um eine Staatskanzlei vor angreifenden
Sprengstoff-LKWs zu schützen - dank der vorausschauenden Hellsichtigkeit
des weisen Landesvaters Franz-Josef-Strauß.
Diese Tour führt auch in den früheren, "traditionellen" Rotlicht-Untergrund,
wo bis zu Olympia 1972 das erotische Laster zu Hause war und
die legendäre Rosi aus dem Sperrbezirk anschaffen ging. Diese frühere Welt der
Stundenhotels und Bordelle ist verschwunden und sieht heute sehr sauber und geleckt aus,
ganz anders als im München vor 1972.
Im Sinne einer "sauberen" Stadt und bayerischen Doppelmoral wollte die Münchner Stadtpolitik vor den Olympischen Spielen 1972
das Rotlichtgewerbe aus der Altstadt entfernen. Da sich Sperrbezirke nicht so schnell umsetzen ließen,
ließ sich der damalige Polizeipräsident und "Schwarze Sheriff" Manfred Schreiber
schlitzohrig-raffinierte Methoden einfallen, um das horizontale Gewerbe aus der City
zu vertreiben. Wir erzählen Ihnen wie. Eine spätere Reaktion darauf war der
Schlager "Skandal im Sperrbezirk", der Zeile für Zeile süffisant auf diese
Vorgänge Bezug nimmt.
So sah eine Straße der Altstadt (zwei Fotos oben von 1895 und 2017) noch vor gut
hundert Jahren aus - ein Stadtbachkanal.
Das hier fliessende Wasser trieb bis ins 20. Jahrhundert eine Mühle an;
zwei Straßen weiter existiert heute immer noch eine Mühle,
die einst von einem unterirdischen Stadtbach angetrieben wurde
(und heute - elektrisch angetrieben - das ideale Mehl für 2200 Pizzabäcker mahlt).
Mit solch einem Fischkasten (Bild links oben) wurden schon im Mittelalter lebende Fische
frisch gehalten. Solche Kästen hingen an Holzgestellen wie hier am Fischerbach (rechts im Bild),
der in einer schmalen Gasse nahe der Heilig-Geist-Kirche (Turm im Bild)
rechts unter der Mauer floss.
Etwa 120 Jahre liegen zwischen diesen beiden Fotos! Links im Bild oben ein Foto aus dem Lehel (um 1900), rechts eines von 2017, welches das neue Wohnquartier zwischen Isartal- und Auenstraße mit dem offen gelegten Westermühlbach zeigt. Inzwischen hat München begonnen, einige der unter die Erde verbannten Stadtbäche wieder offenzulegen. So möchte die Stadt hinter dem Sendlinger Tor(-Kino) in der Herzog-Wilhelm-Straße den dort noch unteridisch fließenden Westlichen Stadtgrabenbach wieder freilegen, eingebettet in die dortige Grünanlage, nach Abschluss des Umbaues am Sendlinger-Tor-U-Bahnhof.
Ein ganz früher bayerischer Ministerpräsident hatte in seinem Palais eine Geheimtreppe anlegen lassen.
Warum das damals sehr wohl Sinn machte, erklären wir Ihnen vor Ort.
Bei den Kanalisationsarbeiten zu dem Gullydeckel (im Bild oben markiert) wurde 2014
ein 3000 Jahre altes Grab mitten in der Münchner City gefunden wurde und das in ganz geringer Tiefe (Bild oben) - mit einem weiblichen Skelett.
Und zwar an einer Stelle, an der seit der Stadtgründung tatsächlich noch niemals gegraben worden war.
Erst als man dort die Kanalisation erweitern wollte, fand sich in geringer Tiefe das Grab einer offenbar
hochgestellten Frau. Unter ihren Grabbeigaben war auch ein edler Dolch. Das mag erstaunlich wirken,
ist es jedoch für Archäologen seit Kurzem nicht mehr. Bei dieser Tour erklären wir erklären Ihnen warum.
Noch ein wichtiger Hinweis: Es geht NICHT in die Kanalisation und NICHT
durch unterirdische Gänge - Führungen in die Kanalisation gibt es nur
bei der Stadtentwässerung der LH München zu buchen, aber NICHT bei uns.
Wir zeigen bei unserer Tour lediglich etwas vom Vorgängersystem der
Münchner Kanalisation, den Münchner Stadtbächen.
Sie brauchen also bei uns keine Gummistiefel.
Unten sehen Sie Fotos aus der städtischen Kanalisation, in die Sie
nur über die Münchner Stadtentwässerung kommen, NICHT über uns.
Unten ein Blick in eines der gigantischen Regenrückhaltebecken,
mit denen bei stärkeren Regenfällen das Regenwasser gesammelt wird,
damit es nicht unsere Straßen überschwemmt.
Würde ein sommerlicher Platzregen länger als 20 Minuten anhalten - was fast
nie vorkommt - denn dann wäre auch diese gigantische Halle im Bild unten
vollgelaufen und dann würden die Gullydeckel wie Sektpfropfen nach oben
fliegen und das überschüssige Wasser hinterher spritzen ...
Falls Sie an so etwas interessiert sein sollten, wenden Sie sich bitte an den Betreiber Stadtentwässerung der Landeshauptstadt München.
Nochmals der Hinweis: Wir gehen zu den Orten, die wir auf den Fotos zeigen (mit Ausnahme der Kanalisationsfotos hier wenige Zeilen oberhalb). Aber: Die Tour verläuft oberirdisch, wir gehen NICHT durch unterirdische Gänge oder die Kanalisation (das bieten die Stadtwerke SWM an), sondern wir steigen an vier verschiedenen Stellen hinunter und besuchen ein unterirdisches Wasserwerk (das nach 150 Jahren immer noch arbeitet), gehen in eine unterirdische Grablege mit Mumien früherer bayerischer Herrscher in Sarkophagen, in ein unterirdisches Burggewölbe und in eine unterirdische Krypta mit König Ludwig II. von Bayern.
Die unterirdischen Locations unserer Führung stehen je nach Uhrzeit,
Wochentag oder Monat nicht immer zur Verfügung. Dazu mehr ganz unten unter "HINWEISE ZUR FÜHRUNG ..."
Nach Ihrer Anfrage sagen wir Ihnen, in welchem Umfang
an dem von Ihnen gewünschten Termin die unterirdischen Orte zugänglich sind.
Wir können Ihnen auch eine spezielle Version dieser Führung
für (Wasserbau)Ingenieure anbieten.
Übrigens gibt es in unserem Programm noch eine weitere, ganz ANDERE unterirdische Führung, und zwar in die heißen Katakomben unter dem Gärtnerplatzviertel, die MÄNNERSAUNA-FÜHRUNG (bitte anklicken bei Interesse und für weitere Bilder ). Diese andere Tour führt sie in die schwüle Unterwelt der größten Männersauna der Welt. Diese "Heiße-Katakomben-Tour" ist besonders bei Damen beliebt. Und leider nur als Gruppenführung möglich, d.h. wir brauchen eine Gruppenanmeldung von mindestens 10 Personen. Um eine frühzeitige Anfrage bzw. Voranmeldung wird gebeten, damit an Ihrem gewünschten Datum noch ein Termin frei ist.
Also: In diese Unterwelt der Keller des rosafarbenen Stadtviertels geht's NUR hier: MÄNNERSAUNA-FÜHRUNG - Damen willkommen!(Bei Interesse MÄNNERSAUNA-FÜHRUNG -rote Markierung in der vorigen Zeile- anklicken)
Diese Führung gibt es entweder als Gruppenführung mit individueller Terminvereinbarung zu Ihrem Wunschtermin oder für Einzelteilnehmer fast jeden Samstag in den Sommermonaten - siehe Terminseite.
Bei größeren Teilnehmerzahlen weitere Führer mit zwei bis vier Gruppe parallel möglich.
Dauer der Tour etwa 2 1/2 Stunden.
Die Tour muss Mo. bis Fr. zwischen 10 und 13:30 Uhr beginnen, sonntags ist keine Tour möglich.
Diese Führung ist nur möglich im Sommerhalbjahr Mai bis Mitte/Ende September; für das Winterhalbjahr verweisen wir auf unsere Tour CRAZY UNDERGROUND MÜNCHEN.
Sollte Sie diese Führung interessieren, rufen Sie uns an oder teilen Sie dies uns bitte mittels Mail bzw. Kontaktanfrage mit (siehe unten), Wir können dann einen für Sie passenden Termin vereinbaren.
Für Gruppenführungen bitte +49 176 34 6 24 150 anrufen!
Hinweise zur Stadtführung Unterirdisch & Extravagant (Mai-Sep.)
Regelmäßige Führung
Diese Führung wird nicht nur auf Anfrage, sondern auch regelmäßig als öffentliche Stadtführung angeboten. Sie finden eine Liste der nächsten öffentlichen Führungen unter Termine. Normalerweise finden diese Führungen an jedem zweiten Wochenende und zusätzlich an Feiertagen statt. Bitte melden Sie sich vorher an.
Regelmäßige Stadtführungen
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